Zurück zur Übersicht

Inklusionstag mit Jugend am Werk

01.06.2023

Am 31. Mai 2023 fand der vierte Inklusionstag von BILLA und Jugend am Werk statt. Dabei konnten 24 Teilnehmer:innen mit Behinderungen im BILLA Perfektastraße (1230 Wien) und im BILLA Plus SCN – Shopping Center Nord (1210 Wien) in den Lebensmitteleinzelhandel hineinschnuppern. Die Teilnehmergruppe setzte sich aus Berufsanwärter:innen des Integrationsfachdienstes jobwärts und Teilnehmer:innen der Tagesstruktur zusammen. Das Ziel der Berufsanwärter:innen war, bei Interesse weiterführende Praktika zu vereinbaren. Die Teilnehmer:innen aus der Tagesstruktur erhielten Einblicke in den Lebensmitteleinzelhandel und eine Abwechslung zum Alltag in den Werkstätten. In der Früh hießen Vertriebsmanager Markus Kassan und Marktmanager Erwin Gorecki (SCN) sowie Vertriebsmanagerin Suzana Bauer und Marktmanager Perparim Mustafa (Perfektastraße) die Teilnehmer:innen sowie ihre Integrationsbegleiter:innen herzlich Willkommen. Während der Marktführung wurden die unterschiedlichen Abteilungen besichtigt, sowie das großflächige Lager und die Büroräumlichkeiten erkundet. Dann packten die Teilnehmer:innen gemeinsam mit den BILLA Kolleg:innen im Markt mit an. Je nach Interesse konnten Tätigkeiten in unterschiedlichen Abteilungen ausprobiert werden. In der Regalbetreuung lernten die Teilnehmer:innen das Trockensortiment, die Molkereiprodukte, die Getränkeabteilung und die Feinkost in Selbstbedienung kennen. In der Obst & Gemüse Abteilung wurden Frischekontrollen durchgeführt, die Ware eingeordnet und frische Säfte in der Vitaminbar hergestellt. Auch in die Reinigung und in das Büro konnte hineingeschnuppert werden. Für das gemeinsame Mittagessen wurden in liebevoller Handarbeit Schmankerl in der Feinkost zubereitet. Ein gelungener Tag mit positivem Feedback „Ich möchte nicht immer nur in der Werkstätte sitzen und Däumchen drehen“, so Teilnehmerin Senur L. Sie ist motorisch sehr geschickt und putzt in der Werkstätte und Tagesstruktur Grundsteingasse die Räumlichkeiten. Am Inklusionstag hat sie Melonen verpackt, diese gewogen und mit Preisetikett versehen. Sie würde nach diesem Tag gerne in die Reinigung hineinschnuppern, denn auch Zuhause putzt sie sehr gerne, „da schaut es immer super sauber aus“. Besonders stolz ist Senur L. auf ihre Tochter, die bei einem integrativen Betrieb eine Ausbildung zur Gärtnerin begonnen hat. Auch Gerald D. freut sich, beim Inklusionstag dabei zu sein. Der zuvorkommende Mitfünfziger führt in der Grundsteingasse unterschiedliche Tätigkeiten aus, unterstützt als Hausarbeiter bei der Haustechnik und mäht den Rasen. Ab und an hilft er auch im Service im Kaffeehaus aus. Beim Inklusionstag räumt er den verpackten Schinken in die Regale ein: „Da muss ich immer auf das Datum schauen. Der neue Schinken kommt nach hinten. Und der mit dem früheren Datum kommt nach vorne ins Regal.“ Vor dem Inklusionstag hat er bereits vereinzelte Praktika im Handel, zum Beispiel in einem Bekleidungsgeschäft, gemacht. Sein Integrationsbegleiter ist sich sicher, dass „Gerry eine realistische Chance am Arbeitsmarkt gehabt hätte, wenn es bereits in seiner Jugend solche Angebote gegeben hätte.“ Beim gemeinsamen Mittagessen nutzten die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich mit ihren Integrationsfachkräften sowie den Vertriebs- und Marktmanager:innen auszutauschen. In der abschließenden Reflexion konnten die Erfahrungen des gemeinsamen Vormittags in der Runde geteilt werden. Nicht nur für die Teilnehmer:innen von Jugend am Werk war der Inklusionstag ein voller Erfolg. Vertreter:innen von Jugend am Werk konnten sich an Infoständen vor den Märkten mit unseren Kund:innen austauschen und stellten ihre Projekte vor. Aber auch für unsere BILLA Mitarbeitenden war es ein spannender Tag, voll positiver und neuer Eindrücke. „Man merkt, dass ein anderer Wind geweht hat, eine ganz positive Energie. Die Teilnehmer:innen waren sehr freundlich und kundenorientiert“, so Vertriebsmanagerin Frau Bauer. Und auch Herr Kassan, Vertriebsmanager SCN, war von der Stimmung sowie der Leistung begeistert: „Der Vormittag ist wie im Flug vergangen. Die Teilnehmer:innen waren sehr interessiert und haben sehr viele Fragen gestellt.“ Danke an Jugend am Werk für die tollen Fotos!